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Dr. Elizabeth Kehoe ist eine Wissenschaftlerin am Trinity College in Dublin, Irland, die am NeuroSKILL-Projekt beteiligt ist.
Was führte Sie zur Hirnforschung?
Die Beziehung zwischen Gehirn und Geist hat mich schon immer interessiert. Ich habe Psychologie studiert und dann meine Dissertation am Trinity College darüber geschrieben, wie Menschen Emotionen verarbeiten und wie sie sie im Laufe der Zeit einordnen. Wir haben Freiwillige gebeten, Bilder zu betrachten, die Emotionen hervorrufen und dann mithilfe eines bildgebenden Verfahrens, das Neuroimaging genannt wird, Veränderungen in der Hirnregion gemessen, die mit Emotionen assoziiert ist: der Amygdala bzw. dem Mandelkern. Dabei konnten wir feststellen, dass die Reaktion älterer Menschen deutlich weniger intensiv ausfiel.
Danach erhielt ich eine Stelle in der Arbeitsgruppe von Prof. Arun Bokde hier am College.
Womit beschäftigen Sie sich im Augenblick?
Ich bin am NeuroSKILL-Projekt beteiligt, an dem auch andere Wissenschaftler aus Irland und Wales mitarbeiten. Hier geht es darum, die Verwendung von Neuroimaging bei der Demenz zu verbessern, Kenntnisse über dieses Instrument zu verbreiten und es zu verfeinern. Wir verwenden diese Technik für die bildgebende Darstellung der Gehirne von Personen mit und ohne klinische Anzeichen einer Demenz oder einer leichten kognitiven Störung.
Eine wichtige Aufgabe für mich als Wissenschaftlerin ist es in diesem Zusammenhang, potenzielle Teilnehmer darüber aufzuklären, dass diese Untersuchung nicht zu Diagnosezwecken durchgeführt wird, sondern dass es sich um Forschung handelt. Trotzdem stimmen die meisten Menschen, die wir fragen, gerne einer Teilnahme zu, um eine Art Vergleichswert für die Zukunft zu haben. Wir hoffen, anhand der Daten feststellen zu können, wie Veränderungen der neuronalen Netzwerke mit den kognitiven Fähigkeiten einer Person in Verbindung stehen und ob das Gehirn im Falle von Störungen diese Veränderungen auf die eine oder andere Art kompensiert. Im Rahmen des NeuroSKILL-Projekts,an dem Wissenschaftler am Trinity College, dem University College in Dublin und der Universität Bangor in Wales beteiligt sind, werden auch Fortbildungen über Neuroimaging für Ärzte durchgeführt, um sie über die Verwendungsmöglichkeiten und darüber, wie wir die Interpretation der Daten vereinfachen können, zu informieren.
Wir hoffen, Ärzte durch unsere Arbeit von den Vorteilen des Neuroimagings für ihre Patienten überzeugen zu können. Wenn Sie bei einer Person zwischen 50 und 70erste Veränderungen feststellen, die auf eine Demenz hindeuten, kann das Fortschreiten der Krankheit möglicherweise durch Änderungen der Lebensweise verlangsamt werden. Vielleicht stehen dann später schon wirksame Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung oder die betroffene Person kann mit der Krankheit mit zunehmendem Alter leichter fertig werden.
Haben Sie Ihre Lebensführung aufgrund der Forschungsergebnisse über die Hirngesundheit geändert?
Ich versuche, so gesund wie möglich zu leben. Faktoren wie eine ausgewogene Ernährung, körperliche Bewegung und Alkohol in mäßigen Mengen genossen sind bereits mit einer guten Gesundheit in Verbindung gebracht, nicht nur in Bezug auf Demenz, sondern auch auf koronare Herzkrankheiten und insbesondere Krebs Ich weiß durchaus, wie wichtig es ist, vernünftig und gesund zu leben, aber natürlich ist das nicht immer so einfach.
Wenn Sie in den nächsten fünf Jahren eine bestimmte Sache ändern bzw. bewirken könnten, was würde das sein?
Ich halte eine verstärkte Validierung der verschiedenen Neuroimaging-Verfahren für sehr wichtig. Nur so können Ärzte diese umfassender nutzen, um ein besseres Verständnis über Demenz zu entwickeln. Wir nutzen die uns zur Verfügung stehende Technik nicht genug, um mehr aus unserem Informationsfundus zu schöpfen.
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